Plex vs. Jellyfin – Welcher Medienserver ist besser für dein Heim-NAS?
Ein Heim-NAS ist eine fantastische Lösung für Film- und Musikliebhaber, die genug vom Abo-Chaos haben. Der NAS kann dir ein eigenes privates Medienzentrum bieten – zum Beispiel das UGREEN NAS – ganz ohne monatliche Gebühren und ohne die Sorge, dass Inhalte plötzlich verschwinden.

Aber bloßer Speicherplatz reicht nicht aus. Um deine Mediathek wirklich zum Leben zu erwecken, brauchst du Software wie Plex oder Jellyfin. Beide können dein NAS in ein echtes Medienkraftpaket verwandeln – jedoch auf unterschiedliche Weise. Welche Lösung für dich besser ist, hängt davon ab, worauf du am meisten Wert legst: Geld sparen, einfache Bedienung oder die volle Kontrolle über deine Dateien.
Wichtige Erkenntnisse
- Kosten vs. Komfort: Jellyfin ist kostenlos und quelloffen, während Plex ein Abonnement für Premium-Funktionen wie Hardware-Transkodierung und Fernstreaming erfordert.
- Privatsphäre & Kontrolle: Jellyfin speichert alle Metadaten und Nutzerdaten lokal, während Plex Drittanbieterdienste integriert und Nutzungsanalysen sammelt.
- Inhalte im Fokus: Plex kombiniert persönliche Medien mit werbefinanziertem Streaming, während Jellyfin sich ausschließlich auf lokal gehostete Bibliotheken konzentriert.
- Preisanpassung 2025: Durch das neue Abomodell von Plex wird Jellyfin für preisbewusste Nutzer noch attraktiver.
Der Unterschied zwischen Plex und Jellyfin
Plex und Jellyfin sind beides Medienserver, basieren jedoch auf sehr unterschiedlichen Grundgedanken.
Plex folgt einem kommerziellen Modell. Das Unternehmen verkauft Abonnements und arbeitet mit großen Marken wie T-Mobile und Netflix zusammen, um sein Angebot zu erweitern. Diese Finanzierung ermöglicht es, viel in eine ausgereifte Benutzererfahrung zu investieren, die nahtlos auf einer Vielzahl von Geräten funktioniert – vom Smartphone bis zum Fernseher. Außerdem bietet Plex kostenlose, werbefinanzierte Filme und Serien an. Als kommerzieller Dienst erfolgen Updates meist automatisch.
Jellyfin hingegen ist ein Community-Projekt, das auf den Prinzipien freier und quelloffener Software basiert. Es ist komplett kostenlos nutzbar, und du behältst jederzeit die volle Kontrolle über deine Medien und Daten. Nichts wird an externe Server übermittelt – es sei denn, du richtest es ausdrücklich so ein. Diese Freiheit hat allerdings ihren Preis: Jellyfin erfordert möglicherweise mehr technisches Wissen bei der Einrichtung und wirkt nicht ganz so „glatt“ wie Plex. Doch für viele Nutzer ist die vollständige Kontrolle und der Schutz der Privatsphäre den Mehraufwand allemal wert.
Funktionsübersicht
Alle Medienserver müssen Videos an unterschiedliche Geräte anpassen – z. B. einen 4K-Film für ein Smartphone verkleinern oder ein Dateiformat für einen älteren Fernseher konvertieren. Dieser Prozess nennt sich Transkodierung und erfordert eine erhebliche Rechenleistung.
Medienwiedergabe & Transkodierung
Parameter | Plex | Jellyfin |
---|---|---|
Kosten | Die Basisversion ist kostenlos; Hardware-Transkodierung erfordert ein Plex-Pass-Abo. | Kostenlos |
Einrichtung | Manuelle Einrichtung, häufig mit Docker. | Manuelle Einrichtung, häufig mit Docker. |
Leistung | Gut mit Plex Pass; ohne kann es CPU-intensiv sein. | Gut mit passender Hardware und Konfiguration. |
Remote-Zugriff & Mobilnutzung
Parameter | Plex | Jellyfin |
---|---|---|
Kosten | Für vollständige mobile Wiedergabe ist ein Plex Pass nötig. | Kostenlos |
Einrichtung | Einfache Einrichtung für Remote-Zugriff. | Erfordert die Einrichtung eines Reverse-Proxys für sicheren Zugriff. |
Mobilerlebnis | Ohne Abo nur eine Minute Wiedergabe auf Mobilgeräten. | Keine Begrenzungen, sobald eingerichtet. |
Datenschutz und Sicherheit
Wenn du deine persönlichen Medien auf einem NAS zu Hause speicherst, möchtest du natürlich sicherstellen, dass deine Filme, Serien und Fotos privat bleiben. So gehen Plex und Jellyfin mit deinen Daten um:
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Plex und Datenaustausch
Plex arbeitet mit Drittanbietern wie Gracenote zusammen, um automatisch Metadaten für deine Filme und Serien abzurufen – zum Beispiel Coverbilder und Inhaltsangaben. Dafür sendet Plex bestimmte Informationen über deine Mediensammlung an diese Dienste. Außerdem sammelt Plex Nutzungsstatistiken, um die Plattform zu verbessern. Auch wenn deine Mediendateien auf deinem NAS bleiben, verlassen einige Daten über deine Bibliothek und dein Nutzungsverhalten dein lokales Netzwerk.
Jellyfin und lokale Kontrolle
Jellyfin geht hier einen anderen Weg. Alle deine Dateien, Metadaten und Wiedergabeverläufe bleiben ausschließlich auf deinem NAS gespeichert. Es werden keinerlei Daten an externe Server gesendet. Wenn dir Privatsphäre besonders wichtig ist, ist Jellyfin mit seinem vollständigen lokalen Datenmanagement eindeutig die bessere Wahl.
Anwendungsempfehlungen
Was dir persönlich am wichtigsten ist, hilft dir bei der Entscheidung zwischen Plex und Jellyfin:
- Wenn du eine schnelle und einfache Einrichtung auf deinem NAS willst: Dann ist Plex die beste Wahl. Es wurde für Benutzerfreundlichkeit entwickelt und bietet offizielle, einfach zu installierende Apps für nahezu jedes Smartphone, Tablet und Smart-TV.
- Wenn du eine besonders günstige Lösung suchst: Dann ist Jellyfin ideal. Es ist vollständig kostenlos – ohne Abo, ohne versteckte Kosten für Premium-Funktionen. Die Einrichtung braucht etwas mehr Zeit, aber du sparst damit bares Geld.
Situation & Empfehlung
Situation | Besser geeignet | Warum |
---|---|---|
Familienmitglieder streamen von unterwegs | Plex | Einfacher Remote-Zugriff mit nur einem Klick – super bequem. |
Du hast ein knappes Budget | Jellyfin | Die Software und alle Funktionen sind komplett kostenlos. |
Du bist technisch versiert | Jellyfin | Du wirst mit voller Kontrolle und vielen Anpassungsmöglichkeiten belohnt. |
Du nutzt ein Apple TV oder einen Samsung-TV | Plex | Die offiziellen, ausgereiften Apps funktionieren problemlos. |
Dir ist Datenschutz extrem wichtig | Jellyfin | Standardmäßig verlässt keine deiner Daten das NAS. |
Neben Plex und Jellyfin kannst du auch auf deinem NAS viele andere Apps installieren, wie zum Beispiel virtuelle Maschinen Docker, um deine unterschiedlichen Bedürfnisse zu erfüllen. Probier es doch einfach mal aus!
FAQ: Plex vs. Jellyfin für dein Heim-NAS
Welche Lösung ist günstiger?
Jellyfin ist komplett kostenlos. Plex bietet zwar eine kostenlose Version, aber Premium-Funktionen wie Hardware-Transkodierung und unbegrenztes mobiles Streaming erfordern ein kostenpflichtiges Plex-Pass-Abo.
Kann ich meine Medien auf dem Handy anschauen – bei beiden?
Ja. Beide Plattformen bieten mobile Apps. Die Plex-App ist in der Regel ausgereifter und bietet mehr Funktionen, aber auch die Jellyfin-App ist voll funktionsfähig und wird ständig weiterentwickelt.
Welche Plattform schützt meine Daten besser?
Beim Thema Datenschutz hat Jellyfin die Nase vorn: Standardmäßig werden keinerlei Daten gesammelt. Plex sammelt einige Nutzungsdaten, um den Dienst zu verbessern – das lässt sich aber in den Einstellungen teilweise deaktivieren.
Werden beide Plattformen weiterhin aktualisiert?
Ja, beide Projekte werden aktiv weiterentwickelt. Plex hat ein größeres kommerzielles Team, daher erscheinen Updates möglicherweise häufiger. Jellyfin wird von einer engagierten Community getragen, die regelmäßig neue Funktionen und Fehlerbehebungen bereitstellt.
Fazit
Sowohl Plex als auch Jellyfin können dein Heim-NAS in einen leistungsstarken Medienserver verwandeln – aber sie setzen unterschiedliche Prioritäten. Plex überzeugt durch Benutzerfreundlichkeit und ein rundum reibungsloses Erlebnis auf allen Geräten, allerdings nur mit einem kostenpflichtigen Abo in vollem Umfang. Jellyfin hingegen ist komplett kostenlos und bietet dir maximale Privatsphäre, da alle deine Daten ausschließlich auf deinem eigenen Server bleiben.