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Lese- und Schreibgeschwindigkeit deines NAS steigern: Praktische Tipps

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Lese- und Schreibgeschwindigkeit deines NAS steigern: Praktische Tipps

25/07/2025

Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit deines NAS wirkt sich auf nahezu jede Aufgabe aus – vom Dateiübertragen und Videostreaming bis hin zu System-Backups. Wenn die NAS-Leistung nachlässt, kann das zu frustrierenden Verzögerungen führen, die Zusammenarbeit erschweren und die Produktivität beeinträchtigen. In diesem Artikel zeigen wir dir einfache und effektive Möglichkeiten, wie du das Tempo steigern kannst.

Wichtige Punkte zur Verbesserung der Lese- und Schreibgeschwindigkeit deines NAS

Um die Leistung deines NAS zu verbessern, solltest du dich in der Regel auf drei zentrale Bereiche konzentrieren: Hardware, Software und dein Netzwerk. Jeder dieser Bereiche spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie schnell Daten zu und von deinem Gerät übertragen werden.

    Hardware-Verbesserungen

    Wähle die richtigen Festplatten

    Die Wahl der richtigen Festplatte hat erheblichen Einfluss auf die Geschwindigkeit. Festplatten, die speziell für den NAS-Einsatz entwickelt wurden – wie etwa die Seagate IronWolf oder WD Red – sind für den Dauerbetrieb (24/7) ausgelegt und können besser mit Hitze und Vibrationen umgehen. Sie sind langlebiger und für den kontinuierlichen Einsatz optimiert, im Vergleich zu herkömmlichen Desktop-Festplatten.

    Für einen schnelleren Datenzugriff solltest du auf Festplatten mit 7200 U/min achten. Modelle mit größerem Cache können zudem die Leistung beim Übertragen kleiner Dateien verbessern.

    Wähle die richtigen Festplatten

    Verwende SSDs für Speicher oder Cache

    Das Hinzufügen von SSDs kann einen deutlichen Leistungsschub bringen. Du kannst sie als Cache-Laufwerke nutzen, um häufig oder kürzlich verwendete Daten zwischenzuspeichern. Das sorgt dafür, dass du beim erneuten Zugriff auf dieselben Dateien viel schneller bist.

    Wenn du auf deinem NAS virtuelle Maschinen oder Datenbanken betreibt, bringt die Nutzung von SSDs als primärer Speicher noch größere Leistungsgewinne.

    Achte auf ausreichende Kühlung

    Übermäßige Hitze kann die Leistung drosseln und die Lebensdauer deiner Hardware verkürzen. Sorge also dafür, dass dein NAS gut belüftet ist. Wenn du schnelle Festplatten oder SSDs verwendest, könnten zusätzliche Lüfter oder Kühlkörper notwendig sein, um eine optimale Temperatur aufrechtzuerhalten.

    Software-Verbesserungen

    Passe die Betriebssystemeinstellungen an

    Oft kannst du die Geschwindigkeit deines NAS auch durch Softwareanpassungen steigern – ganz ohne neue Hardware. Zum Beispiel kann das Aktivieren von asynchronem I/O den Dateiübertragungsprozess beschleunigen. Deaktiviere außerdem alle Anwendungen oder Dienste, die du nicht benötigst. Diese verbrauchen Systemressourcen und können die Gesamtleistung beeinträchtigen.

    Nutze integrierte Leistungsfunktionen

    • Manche NAS-Systeme bieten Datenkomprimierung an. Dadurch werden Dateien kleiner, was besonders bei textbasierten Inhalten die Übertragung beschleunigen kann.
    • Deduplizierung entfernt doppelte Daten, um Speicherplatz zu sparen. Allerdings kann das den CPU- und RAM-Verbrauch erhöhen und eignet sich daher eher für Systeme mit leistungsstarker Hardware.
    • Caching im Arbeitsspeicher – wie etwa ZFS ARC – kann auf ZFS-basierten Systemen die Lesevorgänge beschleunigen, indem häufig genutzte Daten im RAM vorgehalten werden.

    Halte alles auf dem neuesten Stand

    Veraltete Software kann die Leistung deines NAS deutlich bremsen. Achte darauf, dass die Firmware deines NAS aktuell ist – Updates bringen oft Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen mit sich.

    Auch deine Computer und andere Geräte sollten stets über die neuesten Netzwerktreiber und Softwareversionen verfügen.

    Netzwerk-Verbesserungen

    Verwende schnellere Netzwerktechnik

    Wenn dein NAS und deine anderen Geräte es unterstützen, solltest du auf 10-Gigabit-Ethernet (10GbE) umsteigen. Dieses Upgrade beschleunigt Übertragungen erheblich – besonders bei großen Dateien. Schon der Wechsel von WLAN zu einer kabelgebundenen Gigabit-Verbindung kann einen spürbaren Unterschied machen.

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    Aktiviere Jumbo Frames

    Standardmäßig verwendet Ethernet eine Paketgröße von 1500 Byte. Jumbo Frames erhöhen diese Größe, was die Verarbeitung vereinfacht. Wenn möglich, stelle die MTU auf 9000 ein – achte aber darauf, dass alle Geräte im selben Netzwerkpfad diese Einstellung ebenfalls unterstützen. Wenn auch nur ein Gerät keine Jumbo Frames verarbeiten kann, kann das zu Verbindungsproblemen führen.

    Optimiere die Switch-Konfiguration

    Ein unmanaged Switch behandelt allen Datenverkehr gleich, was zu Engpässen führen kann. Wenn möglich, verwende einen managed Switch. Solche Switches können mehr Datenverkehr bewältigen und erlauben es dir, NAS-Daten zu priorisieren.

    Achte außerdem darauf, dass die Backplane-Bandbreite des Switches schnell genug ist, um den Datenverkehr auf allen Ports gleichzeitig zu verarbeiten.

    FAQs zur NAS-Speicherung

    Warum ist mein NAS so langsam?

    Häufige Ursachen sind ein langsamer Router, veraltete Ethernet-Kabel, leistungsschwache Festplatten, zu viele Hintergrunddienste oder eine alte Firmware. Hier ist unser Expertenrat: Tipps gegen eine langsame NAS-Performance

    Wie kann ich die Geschwindigkeit meines NAS testen?

    Für die Festplattengeschwindigkeit kannst du Tools wie Blackmagic Disk Speed Test (macOS) oder CrystalDiskMark (Windows) verwenden. Für die Netzwerkgeschwindigkeit eignet sich iPerf hervorragend.

    Wie halte ich die NAS-Leistung konstant?

    Aktualisiere regelmäßig deine Software und Firmware. Überwache die Temperatur der Festplatten und die Ressourcenauslastung. Verwende Festplatten, die für NAS-Systeme ausgelegt sind, und sorge dafür, dass dein Netzwerk nicht zum Bremsklotz wird.

    Kann ich normale Desktop-Festplatten in einem NAS verwenden?

    Technisch gesehen ja, aber es wird nicht empfohlen. Desktop-Festplatten sind nicht für den Dauerbetrieb oder RAID-Umgebungen ausgelegt. Sie können schneller ausfallen und sind unter hoher Last anfälliger für Datenverluste.

    Verlangsamt eine höhere Nutzerzahl das NAS?

    Ja. Jeder zusätzliche Nutzer belastet Festplatten, CPU, Arbeitsspeicher und Netzwerk. Wenn zu viele Personen gleichzeitig auf das NAS zugreifen, kann die Leistung spürbar sinken. Mit besserer Hardware oder durch Einschränkung der gleichzeitigen Verbindungen kannst du dem entgegenwirken.

    Fazit

    Du musst dein NAS nicht komplett überholen, um bessere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zu erzielen. Schon kleine, gezielte Verbesserungen an Hardware, Software und Netzwerk können einen großen Unterschied machen. Mit den richtigen Festplatten, optimierten Systemeinstellungen und einem leistungsfähigen Netzwerk holst du deutlich mehr aus deinem NAS heraus.

    Wenn du all diese Schritte bereits ausprobiert hast und die Geschwindigkeit immer noch zu wünschen übrig lässt, solltest du mögliche Hardwarefehler überprüfen – oder über ein Upgrade auf ein leistungsfähigeres System nachdenken.

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