Home / Blog-Cetner / Tips & Tutorials /

Wie man ein leises NAS einrichtet: SSD- vs. HDD-Geräusche im Vergleich

#NAS Speicher Tipps

Wie man ein leises NAS einrichtet: SSD- vs. HDD-Geräusche im Vergleich

14/08/2025

Auf der Suche nach der perfekten Heim-Speicherlösung wird ein Faktor oft übersehen, bis es zu spät ist: Lärm. Dabei stehen lautlose, schnelle SSDs (Solid-State-Laufwerke) den geräumigen und preisgünstigen HDDs (Festplattenlaufwerken) gegenüber. Während SSDs eindeutig als Sieger in Sachen leiser Betrieb hervorgehen, gibt es clevere Möglichkeiten, den Lärm von HDDs zu reduzieren, ohne das Budget zu sprengen. Lass uns erkunden, wie dein NAS flüsterleise statt störend laut arbeiten kann.

Den Lärm-Unterschied Verstehen

Lass uns den NAS-Lärm wirklich beseitigen. Die Kernfrage ist einfach: Warum ist ein SSD-NAS leise, während ein HDD-NAS wie ein winziger Hubschrauber klingt, der in deinem Wohnzimmer abhebt? Die Antwort liegt in ihrem Inneren. SSDs sind wie digitale Mönche, still und ohne bewegliche Teile. HDDs hingegen sind mechanische Ungeheuer, mit rotierenden Festplatten und surrenden Köpfen, die wie eine Miniaturfabrik klingen. Aber hier kommt der Dreh: Während SSDs selbst völlig lautlos sind, kann dein NAS dennoch Lärm durch Systemlüfter oder Netzteile erzeugen, besonders unter Last.

SSD vs. HDD

Warum ein SSD-NAS (meistens) leise ist

SSDs speichern Daten auf Flash-Speicherchips, was bedeutet, dass es keine rotierenden Teile, keine beweglichen Arme und keinen Lärm gibt. Es ist wie das Lesen eines Buches im Vergleich zum Hören eines Plattenspielers; das eine ist still, das andere summt. Das macht SSDs zur bevorzugten Wahl für lärmempfindliche Räume. Aber hier ist der Haken: Dein NAS könnte trotzdem Lärm von Lüftern oder Netzteilen erzeugen. Es ist wie das Abstellen des Motors eines Autos, aber zu vergessen, dass das Radio immer noch laut spielt. Während SSDs den Festplattenlärm beseitigen, könnte das System nicht völlig stumm sein.

Ein häufiger Irrglaube ist, dass ein SSD-NAS völlig leise ist. Das ist nicht ganz richtig, da Lüfter besonders unter Last noch summen können. Überprüfe die Lüftereinstellungen deines NAS oder wähle Modelle mit geringem Geräuschpegel.

Was macht ein HDD-NAS laut?

HDDs sind aus drei Gründen laut:

  • Drehende Festplatten: Sie rotieren mit 5400 oder 7200 U/min, was ein ständiges Summen erzeugt.
  • Lese-/Schreibköpfe: Diese bewegen sich hin und her und klicken wie eine Schreibmaschine.
  • Vibrationen: Mehrere Festplatten können den Lärm verstärken, wie ein Chor winziger Motoren.

Echte Geräuschpegel eines HDD-NAS

Warum macht deine NAS-Festplatte Geräusche? Das liegt daran, dass sie die Scheiben mit Tausenden Umdrehungen pro Minute dreht und kleine Leseköpfe hin und her bewegt, um Daten zu lesen und zu schreiben. Das führt zu einem konstanten Summen, das bei starker Aktivität von gelegentlichen Klicks begleitet wird. In einem belebten Raum könnte es in den Hintergrund treten, aber in einem ruhigen Raum ist es wie ein Gast, der nicht aufhört zu reden.

Typische Geräuschpegel

Wie laut ist ein NAS also? Die meisten HDD-NAS-Setups liegen zwischen 20 und 40 Dezibel (dB). Zur Einordnung:

  • 20 dB: Ein Flüstern oder ein sanfter Wind, der durch Blätter weht.
  • 30 dB: Die Stille einer Bibliothek.
  • 40 dB: Ein sanfter Regen, der gegen das Fenster klopft.

Klingt harmlos, oder? Hier kommt der Dreh: In einem absolut stillen Raum kann selbst ein Geräusch von 20 dB wie ein Fremdkörper wirken. Es ist nicht laut, sondern beständig. Und diese Beständigkeit kann besonders nachts zum Problem werden, wenn jeder noch so kleine Ton verstärkt wahrgenommen wird.

Faktoren, die das Geräusch beeinflussen

Nicht alle NAS-Setups summen im gleichen Takt. Hier sind die Faktoren, die die Lautstärke beeinflussen:

  • Festplattenmodell und Marke: Einige Festplatten sind speziell darauf ausgelegt, leiser zu arbeiten. Zum Beispiel sind die Red-Serie von Western Digital oder die IronWolf-Serie von Seagate NAS-optimiert und bieten Funktionen wie Vibrationskontrolle. Sie gehören zu den leisen Helden in der Gruppe.
  • NAS-Gehäuse: Auch das Gehäuse spielt eine Rolle. Ein dünnes Metallgehäuse kann Vibrationen in ein Mini-Konzert verwandeln, während Gehäuse mit Gummimontagen oder schalldämmendem Schaumstoff die Geräusche dämpfen und das Ganze ruhiger halten.
  • Anzahl der Festplatten: Mehr Festplatten bedeuten mehr Geräusch. Ein NAS mit einer Festplatte könnte flüstern, aber ein Vier-Festplatten-Setup wird zu einem Chor. Wenn Stille für dich wichtig ist, könnte eine geringere Anzahl an Festplatten der Schlüssel sein.

{{UGPRODUCT}}

Kostenimplikationen bei der Wahl von SSDs zur Geräuschreduzierung

Du denkst also an ein SSD-NAS für die angenehme Stille? Aber hier kommt der Haken: Stille ist nicht kostenlos. SSDs können ziemlich teuer sein, manchmal doppelt oder dreifach so teuer wie HDDs für die gleiche Kapazität.

Der Preis: SSD vs. HDD

SSDs sind pro Terabyte teurer als HDDs. Hier ein Überblick:

  • Eine 4TB NAS-HDD könnte dich etwa 100 € kosten.
  • Eine 4TB SSD könnte 400 € oder mehr kosten.

In einem 4-Bay-NAS entspricht das 400 € für HDDs im Vergleich zu 1.600 € für SSDs. Das ist kein Kleingeld. Aber du brauchst vielleicht nicht ausschließlich SSD-Speicher. Eine Mischung aus SSDs für wichtige, geräuschempfindliche Aufgaben und HDDs für die Massenlagerung kann die Kosten senken und gleichzeitig die Stille an den wichtigen Stellen bewahren.

Ist Stille den Preis wert?

Für manche ja. Es bedeutet kein Summen, Klicken oder nächtliches Surren mehr. Für andere ist es übertrieben. Wenn dein NAS in einem Keller oder einem lauten Serverraum steht, könnte das HDD-Summen genau in den Hintergrund passen.

Kostensparende Tipps

Wenn du den Preis einer SSD nicht stemmen kannst, versuche diese Tricks:

  • Hybrides Setup aus SSD und HDD: Verwende SSDs für die am häufigsten genutzten Dateien und HDDs für Archive.
  • Kleinere SSDs: Eine 1TB SSD für kritische Daten ist günstiger als ein kompletter SSD-Einsatz.
  • Geräuschdämmendes Zubehör: Gummimontagen oder ein schalldämpfendes Gehäuse können HDD-Geräusche für einen Bruchteil der Kosten zähmen.

Leisere HDD-Modelle und DIY-Geräuschreduzierung

Nicht alle HDDs sind gleich. Einige sind darauf ausgelegt, zu flüstern und nicht zu schreien. Suche nach NAS-optimierten Festplatten wie der Western Digital Red-Serie oder der Seagate IronWolf, die oft über Vibrationskontrolle verfügen. Low-RPM-Festplatten (5400 U/min) sind in der Regel auch leiser als ihre 7200 U/min-Verwandten.

Wenn du keine Festplatten austauschen möchtest, keine Sorge. Diese DIY-Hacks können dein NAS ganz ohne hohe Kosten leiser machen:

  • Gummimontagen: Tausche Metallschrauben gegen Gummischrauben oder füge Anti-Vibrationspads hinzu. Das ist wie dein NAS auf eine Yogamatte legen, da Vibrationen absorbiert und nicht verstärkt werden.
  • Schalldichte Gehäuse: Denk daran als eine gemütliche Decke für dein NAS. Mit Schaumstoff ausgekleidete Gehäuse oder sogar DIY-Lösungen können das Summen dämpfen.
  • Strategische Platzierung: Verstaue dein NAS in einem Schrank, unter einem Schreibtisch oder in einer schallabsorbierenden Ecke. Es ist der älteste Trick im Buch: Verstecke den Lärm, wo du ihn nicht hörst.

HDD-Geräusche müssen kein Hindernis sein. Mit den richtigen Festplatten und ein wenig Erfindungsreichtum kannst du das Beste aus beiden Welten genießen: reichlich Speicher und einen ruhigeren Raum.

Fazit

Wenn Stille dein Heiligtum ist, sind SSDs deine beste Wahl. Sie sind leise, schlank und bereit, in den Hintergrund zu treten. Aber wenn dein Geldbeutel schmerzt, bleib gelassen. Mit der richtigen HDD-Auswahl und etwas handwerklichem Geschick können auch HDDs eine gute, leise Lösung für dich sein.

Schnellnavigation
Top-Empfehlungen
UGREEN NASync DXP4800 4-Bay 136TB NAS
UGREEN NASync DXP4800 4-Bay 136TB NAS

459,99€ 549,99€

Mehr Erfahren
90€ OFF
flag
Verwandte Artikel
So migrierst du Daten auf ein neues NAS-Speichersystem (Aktualisierung vom September 2025)
So migrierst du Daten auf ein neues NAS-Speichersystem (Aktualisierung vom September 2025)
21/05/2025
Wie viel Strom verbraucht dein NAS und was kostet es?
Wie viel Strom verbraucht dein NAS und was kostet es?
30/05/2025