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Wie kombinierst du SSDs und HDDs richtig in deinem NAS-Setup?

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Wie kombinierst du SSDs und HDDs richtig in deinem NAS-Setup?

15/07/2025

Solid-State-Drives (SSDs) sind für ihre Geschwindigkeit bekannt – sie bieten deutlich schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten als herkömmliche Festplattenlaufwerke (HDDs). Damit eignen sie sich ideal für leistungsintensive Aufgaben wie das Ausführen virtueller Maschinen oder das Hosten von Datenbanken. Da SSDs jedoch nach wie vor einen höheren Preis pro Gigabyte haben, ist ein hybrider Ansatz, bei dem beide Laufwerkstypen in deinem NAS kombiniert werden, eine clevere Möglichkeit, Leistung und Budget in Einklang zu bringen.

Wie kombinierst du SSDs und HDDs richtig in deinem NAS-Setup

NAS mit gemischten SSDs und HDDs konfigurieren

Das Grundprinzip einer hybriden NAS-Konfiguration besteht darin, SSDs und HDDs in getrennte Speicherpools aufzuteilen. Ein Speicherpool ist eine Gruppe von Laufwerken, die als eine logische Einheit verwaltet werden. Wenn du verschiedene Laufwerkstypen in einem einzigen Pool mischst, läuft das gesamte Array mit der Geschwindigkeit des langsamsten Laufwerks – und der Leistungsvorteil der SSDs geht verloren. Moderne NAS-Betriebssysteme, wie die von UGREEN, verhindern das in der Regel durch ihr Design.

So setzt du es um:

1. Laufwerke installieren:

Baue deine SSDs und HDDs in die verfügbaren NAS-Einschübe ein. Sieh im Handbuch deines NAS nach – bei manchen Modellen sind bestimmte Einschübe speziell für SSDs vorgesehen, vor allem für Caching-Zwecke.

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2. SSD-Speicherpool erstellen:

Erstelle über die Benutzeroberfläche deines NAS einen eigenen Speicherpool nur mit SSDs. Wähle ein RAID-Level, das zu deinen Anforderungen passt, z. B. RAID 1 (Spiegelung) für Ausfallsicherheit oder RAID 0 (Striping) für maximale Leistung. Dieser Pool sollte für Hochgeschwindigkeitsaufgaben reserviert sein.

3. HDD-Speicherpool erstellen:

Wiederhole den Vorgang für deine HDDs und erstelle einen zweiten, separaten Speicherpool. Für diesen Pool sind RAID-Level wie RAID 5 oder RAID 6 oft sinnvoll, um Kapazität und Ausfallsicherheit zu maximieren – ideal für Massenspeicher.

4. Volumes erstellen und Aufgaben zuweisen:

Erstelle auf jedem Speicherpool eigene Volumes (vergleichbar mit Partitionen) und weise ihnen bestimmte Rollen zu. SSD-Volumes können z. B. Anwendungen und Datenbanken beherbergen, während HDD-Volumes für Archive und Mediensammlungen genutzt werden können.

SSDs als Cache nutzen (falls verfügbar)

Viele NAS-Geräte bieten die leistungsstarke Funktion des SSD-Cachings. Dabei werden ein oder mehrere SSDs verwendet, um die Leistung eines größeren, auf HDDs basierenden Speicherpools zu steigern.

Wie es funktioniert:

Das NAS speichert häufig genutzte Daten – also den „Cache“ – auf den SSDs, wodurch der Zugriff auf die langsameren HDDs reduziert wird.

Einrichtung:

Aktiviere in den NAS-Einstellungen das Caching und weise deine SSDs entweder als Read-Only-Cache (schnelleres Lesen) oder Read-Write-Cache (schnelleres Lesen und Schreiben) zu.

Am besten geeignet für:

Diese Methode eignet sich besonders für Arbeitslasten mit wiederholten Datenzugriffen, z. B. bei Datei-Servern oder Video-Projekten.

Schau in den technischen Daten deines Modells nach, ob es diese Funktion unterstützt. Wenn ja, ist das eine hervorragende Möglichkeit, Leistung und Kosten optimal auszubalancieren.

Praktische Tipps zur Optimierung

Um die Effizienz deines hybriden Setups zu maximieren, solltest du folgende bewährte Vorgehensweisen berücksichtigen:

Arbeitslasten den richtigen Laufwerkstypen zuweisen:

Weise leistungsintensive Anwendungen wie virtuelle Maschinen oder Datenbanken dem SSD-Pool zu. Nutze den HDD-Pool für Archivdaten, Backups und große Mediendateien, bei denen kein sofortiger Zugriff erforderlich ist.

Leistung überwachen:

Verwende die integrierten Überwachungstools deines NAS, um die Systemleistung zu verfolgen und mögliche Engpässe zu erkennen. Passe bei Bedarf die Verteilung der Arbeitslasten an.

Wachstum einplanen:

Starte mit SSDs für deine wichtigsten Aufgaben und erweitere dein Setup bei wachsendem Speicherbedarf kosteneffizient mit HDDs.

Optimale Einsatzszenarien für hybride NAS-Setups

SSDs – Wenn Geschwindigkeit entscheidend ist:

  • Virtuelle Maschinen (VMs): Das Hosten von VMs auf SSDs verkürzt die Startzeiten deutlich und verbessert die Reaktionsfähigkeit bei Multitasking.
  • Datenbanken: SSDs beschleunigen die Abfrageverarbeitung und sind daher essenziell für eine reaktionsschnelle Datenbankleistung – sei es in der Entwicklung oder in kleinen Unternehmen.
  • Webserver: Durch kürzere Ladezeiten verbessern SSDs das Nutzererlebnis für Webseiten, die auf deinem NAS gehostet werden.

HDDs – Wenn Speicherkapazität im Vordergrund steht:

  • Mediensammlungen: HDDs bieten große, kostengünstige Kapazität zur Speicherung umfangreicher Sammlungen von Filmen, Musik und Fotos – ideal, wenn Streaming-Leistung ausreicht.
  • Backups und Archive: Aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und des niedrigen Preises pro Gigabyte sind HDDs die beste Wahl für langfristige Archive und System-Backups.
  • Dateifreigabe großer Datenmengen: Wenn du große Dateien im Netzwerk teilen möchtest, liefern HDDs die nötige Speicherkapazität, ohne dass du viel investieren musst.

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Hybrid-Setup liegt in der strategischen Zuweisung. Indem du jede Aufgabe dem passenden Speichertyp zuordnest, erhältst du ein System, das dort schnell ist, wo es zählt, und dort viel Platz bietet, wo es gebraucht wird.

Kompatibilitätsfragen klären

Bevor du ein hybrides Setup aufbaust, solltest du sicherstellen, dass dein NAS-Modell und die ausgewählten Laufwerke kompatibel sind.

  • NAS-Modellspezifikationen prüfen: Sieh im Handbuch oder auf der Produktseite deines NAS nach, ob es sowohl SATA-SSDs als auch HDDs unterstützt – sowie NVMe-SSDs, die möglicherweise spezielle Steckplätze benötigen.
  • Firmware auf dem neuesten Stand halten: Eine veraltete Firmware unterstützt unter Umständen keine neueren Laufwerksmodelle. Ein einfaches Update kann oft Kompatibilitätsprobleme beheben.

Überlegungen zur Laufwerkskompatibilität:

  • Kapazitätsabgleich im RAID: Innerhalb eines einzelnen RAID-Pools sollten die Laufwerke in der Regel die gleiche Kapazität haben. Wenn du separate Pools für SSDs und HDDs verwendest, umgehst du diese Einschränkung effektiv.
  • Leistungstrennung: Es ist entscheidend, die verschiedenen Laufwerkstypen in getrennten Pools zu halten. So kann jeder Pool mit seiner nativen Geschwindigkeit arbeiten, ohne von langsameren Laufwerken ausgebremst zu werden.
  • Physischer Formfaktor: Die meisten HDDs haben ein Format von 3,5 Zoll, während SSDs typischerweise 2,5 Zoll groß sind. Überprüfe, ob dein NAS für kleinere Laufwerke Montagehalterungen benötigt.

Die Hersteller stellen in der Regel auf ihren Webseiten eine offizielle Hardwarekompatibilitätsliste (HCL) zur Verfügung. Das Durchsehen dieser Liste ist einer der wichtigen Schritte, um ein passendes Laufwerk zu kaufen.

Fazit

SSDs und HDDs in deinem NAS zu kombinieren ist ein durchdachter Ansatz, um Leistung, Kapazität und Kosten optimal auszubalancieren. Indem du Arbeitslasten trennst, Funktionen wie SSD-Caching nutzt und auf Hardwarekompatibilität achtest, kannst du ein hocheffizientes System aufbauen, das genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Starte mit einer Konfiguration, die deinen aktuellen Anforderungen entspricht, und erweitere den Speicher, wenn dein Datenvolumen wächst.

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